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Ausstellungsthema: Protest und Flucht: Besetzung der Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit [43/56]

INFORMATIONEN ZUM OBJEKT

Details

5. Dezember 1989
Gotha, Fried­rich-Engels-Straße, heute Helenenstraße
Urheber: Archiv Manfred Wettstein

Lizenztyp: Creative Commons License

Am 4. Dezember 1989 besetzten Mitglieder des Bürgerkomitees (Wikipedia-Artikel, Stand 17. Februar 2010) die Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit (Wikipedia-Artikel, Stand 17. Februar 2010) in Gotha, um die Aktenvernichtung durch das MfS zu verhindern. Die erste Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit war am frühen Morgen in Erfurt besetzt worden.

Für die Sicherstellung und den Abtransport von Waffen werden am 5. Dezember Kisten in die Kreisdienststelle getragen. Später wurden Waffen und Munition unter Kontrolle der Vertreter des Bürgerkomitees zum VPKA (Volkspolizeikreisamt) gebracht und dort eingelagert.

Abgebildet

Mann, Mehrere Personen, Mikrofon, Nacht, Volkspolizist

Kontext

Protest

Personen/Organisationen

Bürgerkomitee, Eckardt Hoffmann, Ministerium für Staatssicherheit

Orte

Gotha

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Am Ende waren es die Menschen in der DDR selbst, die das SED-Regime zum Einsturz brachten. Vom Sommer 1989 an versuchten tausende DDR-Bürger über die ungarisch-österreichische Grenze und über die bundesdeutschen Botschaften in Budapest, Prag und Warschau in den Westen zu fliehen. Im Land schlossen sich immer mehr Menschen den Forderungen der Bürgerbewegungen nach freien Wahlen, nach Presse- und Reisefreiheit an, trotz der Angst vor staatlicher Repression. Im Oktober erfassten die Massenproteste mit hunderttausenden von Demonstranten das ganze Land. Und mit dem Bewusstsein, dass ihr Protest nicht mehr aufzuhalten war, wuchs auch das Bedürfnis, ihn im Bild zu dokumentieren.

Original-Bildunterschrift

"Die leeren Kisten für die Stasi-Waffen werden gebracht."