Ausstellungsthema: Protest und Flucht: Unterschriftenaktion für einen Krankenhaus-Neubau [25/56]
Am Ende waren es die Menschen in der DDR selbst, die das SED-Regime zum Einsturz brachten. Vom Sommer 1989 an versuchten tausende DDR-Bürger über die ungarisch-österreichische Grenze und über die bundesdeutschen Botschaften in Budapest, Prag und Warschau in den Westen zu fliehen. Im Land schlossen sich immer mehr Menschen den Forderungen der Bürgerbewegungen nach freien Wahlen, nach Presse- und Reisefreiheit an, trotz der Angst vor staatlicher Repression. Im Oktober erfassten die Massenproteste mit hunderttausenden von Demonstranten das ganze Land. Und mit dem Bewusstsein, dass ihr Protest nicht mehr aufzuhalten war, wuchs auch das Bedürfnis, ihn im Bild zu dokumentieren.
Original-Bildunterschrift
"21.11.1989: Fünfte Demo in Weimar
Breit gefächert waren die Forderungen des Volkes auf dieser Demo.
Ein Großteil der Demonstrierenden brachte den ökologischen Missstand in Weimar zum Ausdruck, während andere den Amtsmissbrauch der Kommunalvertreter anprangerten. Befürworter der Einheit Deutschlands und Fürsprecher für einen neue, andere DDR kristallisierten sich heraus." (Klaus Bergmann: Weimar-Demos 1989/90 in Bildern. Weimar 1992, S. 26)