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Berlin. November/Dezember 1989 (Teil 1): Poesie auf der Mauer [15/23]

INFORMATIONEN ZUM OBJEKT

Details

1. November bis 31. Dezember 1989
Berlin, Stresemannstraße
Urheber: Christian Zeiler

Lizenztyp: Creative Commons License

Abgebildet

Berliner Mauer (West), Kunst, Mauerspruch

Orte

Stresemannstraße

Text im Bild

Den hellsten Stern am Himmel suchend / die Küsse der Liebenden machten mir keine Angst heut' Nacht ihr unverhohlenes Begehren, / sofort, bedingungslos und für ewig ineinander zu verschmelzen fand seine Entsprechung in / der Zärtlichkeit der lauen Luft, die mich durch mein dünnes Hemd berührte, im sanften zupfen in meinem Haar. Jeder Lauf der Ereignisse war denkbar rücksichtslos. Diese Nacht / würde mir einen neuen Namen geben, ein anderes Geschlecht - oder mich neidlos mit / dem schönen Gesicht des Pizzabäckers vereinen. Die verlorenes wiederfinden / wollten waren herausgekommen auf die Straße ebenso wie die, die neues suchten. / Die Umarmungen der Liebenden verhöhnten mich nicht während sie sich immer / aufs Neue nicht voneinander lösen mochten, rannte ich mit in den Nacken / gelegtem Kopf den hellsten Stern am Himmel suchend, geborgen im vorbei-/ flatternden Lachen der Lachenden, in ihrem Kuss und ihrer Hitze. / Nur für gute Freunde / Johannes Müller / 9/83

Laßt euch beißen!

Sylvana

David / Peel / 1984 NYC [...]

YIP - NYC

"The Bite!" - 1983-4

Alle Bilder des Albums

Erinnerung

"Was man hier sieht, das blieb zurück
von 'Wilhelmstraßen-Politik'.

...die hinüberschauten
...die herüberschauten
...die phantastisch daran Treppen bauten

Einzurennen war sie nicht,
doch: vor ihr konnte man spazieren
oder Autos reparieren.
Poeten episch fabulieren,
Proleten Dummes drüberschmieren.
Manche bauten sich ein Haus,
Erich kommt hier nicht mehr raus.
Maler kunstvoll Tiere malen,
andre sahen Todesqualen.

November war's. Bonjour Tristesse!"

Dr. Christian Zeiler